Re-Machined: Klassischer
Hardrock an der Grenze zum Heavy Metal – Vollgas voraus!
Fünf erfahrene Musiker aus dem Rhein-Main-Gebiet beschließen 2017
mit der Routine mehrerer hunderter Auftritte im Rücken, dass es an der Zeit ist,
sich auf das zu besinnen, was Rockmusik groß gemacht hat: Ehrliche,
schnörkellose Kompositionen mit gehöriger Power und Ohrwurmpotenzial!
Re-Machined zelebrieren seither eigene, handgemachte Musik im
Spirit der Glanzzeit des Hardrocks. Als Hauptinspirationsquelle für die
Eigenkompositionen dienen die Jahre 1975 bis 1985. Eine Dekade, in der Handys,
Internet oder Streaming-Dienste noch keine Rolle spielten und die großen Bands
der Rockgeschichte (Black Sabbath, Led Zeppelin, Iron Maiden, Judas Priest,
Thin Lizzy, Accept, Motörhead) ihre besten Alben veröffentlichten.
Keine Keyboards, keine Balladen, keine Coversongs! Basierend
auf dem stoischen Beat einer stets pumpenden Rhythmusfraktion duellieren sich bei
Re-Machined die Lead-Gitarristen im Stil der großen Gitarrendoppel
Tipton/Downing (Judas Priest) oder Gorham/Robertson (Thin Lizzy). Ausgefeilte
Twin-Guitar-Leads sind eine wiederkehrende Trademark, kein Titel geht ohne ein
filigranes Gitarrensolo über die Zielgerade. Schneidende, immer griffige Riffs
stellen das Bindeglied zur musikalischen Moderne her. Über allem thront die
Reibeisenstimme des Frontmanns, die immer wieder wohlige Erinnerungen an Biff
Byford (Saxon) oder Udo Dirkschneider (Accept) heraufbeschwört. Wiedererkennungswert
und Ohrwurmrefrains sind garantiert!
Re-Machined wollen das Rad nicht neu erfinden. Ganz im Sinne
des Bandnamens restaurieren sie liebevoll und enthusiastisch bereits leicht
korrodierte Hardrockboliden und überziehen das Ganze mit einem Glanzlack
eigener Note. Ziel ist es, das, was bereits gut war, noch eine Idee besser zu
machen. Gemeinsam mit Top-Produzent Markus Teske (Saga, Vanden Plas etc.) wurde
im Sommer 2017 ein erstes Demo mit fünf repräsentativen Stücken aufgenommen, welches
gehörig Staub im deutschen Untergrund aufwirbelte. Der klassische
Heavyrock mit filigranen Gitarrensoli und eingängigen Melodien schien
einen Nerv getroffen zu haben. Zahlreiche positive Rezensionen in
Print- und Online-Magazinen (z.B. Metal Hammer, Ausgabe Januar 2019)
führten schnell zu ersten Konzertanfragen und mündeten in Support-Shows
für Manilla Road, Gun Barrel, Bonfire, The Three Tremors oder Trance.
Die
nun vorliegende CD „Wheels Of Time“ greift in zwölf brandneuen Songs
den roten Faden des Demos auf, erweitert aber die selbst gesteckten
Grenzen des Bandkosmos beträchtlich. Es gibt zwar immer noch keine
Balladen, keine Coversongs und natürlich keine Keyboards; dennoch
strotzt die CD vor Abwechslungsreichtum. Am rockigen Ende der Hitskala
stehen mit „Brother Sun, Sister Moon“ oder „In My Life“ Songs, die noch
den Spirit der späten Siebziger atmen und bei denen einem unweigerlich
Bandnamen wie Thin Lizzy oder Demon ins Gedächtnis kommen. Auf der
anderen Seite des Spektrums befinden sich mit „Fear“, „Prisoner“ oder
„Go To Hell“ schnelle, eingängige Metalsongs, die den Stallgeruch der
NWOBHM besitzen. Iron Maiden oder Saxon hinterlassen ihre Spuren in
diesen Songs, ohne dass die Nummern zu bloßen oder gar dreisten Kopien
der Originale würden. Und eine Band darf man natürlich nicht vergessen:
Reminiszenzen an die Solinger-Stahlschmiede Accept bilden seit jeher
die Basis vieler RE-MACHINED-Songs und finden sich diesmal zum Beispiel
in den Abrissbirnen „Re-Machined“ und „Change Your Mind“. Über die
gesamte Spielzeit von 56 Minuten wird Abwechslung großgeschrieben und
auch das ein oder andere Experiment gewagt. Besonders hervorzuheben
sind hierbei die unkonventionelle Nummer „Killing Words“ mit
afrikanischen Percussion-Einsprengseln, der monolithische
Epic-Rock-Song „Wheels Of Time“ und das gleichfalls mit
Ohrwurmpotenzial gesegnete „Heart on Fire“ als heimlich Hitsingle des
Albums.
Durch
alle Songs ziehen sich als Trademark die ausgeklügelten Gitarrensoli
der Herren Pflaumer und Glanz. Während Horst im klassischem
Schenker-Style hochmelodiöse Licks am Fließband abfeuert, sorgt Andy
mit knackigen Riffs und rockigen Farbtupfern für den modernen Anstrich
im Klangkosmos von RE-MACHINED. So wirkt der Sound trotz aller
musikalischen Orientierung an den Achtzigern nie altbacken, sondern
aktuell und frisch. Eben re-machined und nicht bloß vintage!
Gekrönt
werden die zwölf Songs durch den überaus variablen Gesang von Frontmann
Platti, der die gesamte Partitur vom leisen Säuseln bis zu
markerschütternden Screams virtuos bespielt und die Band wohltuend aus
dem Einheitsbrei der monatlichen Veröffentlichungsflut heraushebt.
Orientierte sich Platti beim Demo noch häufig an Biff Byford (Saxon)
oder auch Brian Johnson (AC/DC), so hinterlassen diesmal vermehrt auch
Udo Dirkschneider (Accept), Hell Hofer (Bullet) oder Mike Howe (Metal
Church) ihre Spuren im Sound des Frontmanns. Kombiniert mit den
melodiösen Hooklines und der eher rockigen Note vieler Songs ergibt
sich daraus eine nicht alltäglich Mischung, die RE-MACHINED von der
Masse abhebt.
Der Mix von „Wheels Of Time“ wurde wie bereits beim Demo vertrauensvoll
in die Hände des renommierten Produzenten Markus Teske gelegt, der z.B.
schon Silberdreher von SAGA, U.D.O oder The New Roses veredelte.
Ähnlich wie bei den Wiesbadener Kollegen um Timmy Rough zauberte Herr
Teske RE-MACHINED einen amtlichen, modernen Rocksound fernab von
Euro-Metal-Gedudel ins Pult, der sich auch international nicht zu
verstecken braucht und die Stärken der Band betont.
RE-MACHINED
präsentieren mit „Wheels Of Time“ ein eindruckvolles Debütalbum mit
Heavyrock der Güteklasse 1A, welches gekonnt den Spagat zwischen
Altbewährtem und Neuem meistert und zeitlose Nummern mit ohrwurmartigen
Refrains und filigranen Gitarrensoli en masse abliefert. Eben
re-machined und nicht bloß vintage!
|